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23.06.2022: Seminar “Stronger together – towards a common European Defence” in Anwesenheit des Italienischen Verteidigungsministers Lorenzo Guerini

Die Italienische Botschaft hat das von Leonardo und Hensoldt geförderte Seminar “Stronger together – towards a common European Defence” ausgerichtet. Teilgenommen haben der italienische Verteidigungsminister Lorenzo Guerini, die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Senat Roberta Pinotti (zugeschaltet), der Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium Benedikt Zimmer, der verteidigungspolitische Sprecher der SPD Wolfgang Hellmich, der Direktor der OCCAR Admiral Matteo Bisceglia, der CEO von Leonardo Alessandro Profumo sowie der CEO von Hensoldt Thomas Müller und Celia Pelaz, Chief Strategy Officer von Hensoldt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Christian Mölling von der DGAP.

„Das starke Engagement Deutschlands und Italiens auf bilateraler Ebene und in allen internationalen Gremien, in denen beide Länder Seite an Seite arbeiten, um die Ukraine in ihrem Kampf für die Verteidigung der gemeinsamen Werte und Grundsätze der Freiheit, der Demokratie und der Achtung des Völkerrechts zu unterstützen, ist gerade jetzt, kurz vor den wichtigen Ereignissen der nächsten Tage – der Europäische Rat, der G7-Gipfel in Elmau und der NATO-Gipfel in Madrid – von besonderer Bedeutung“, sagte Botschafter Varricchio in seiner Eröffnungsrede und betonte, dass „Deutschland und Italien, deren Werte und politische Visionen sich häufig überschneiden und deren Wirtschaftsstrukturen sich auf das verarbeitende Gewerbe stützen, nun aufgerufen sind, zusammen mit den anderen Partnerländern eine Schlüsselrolle bei der Festlegung und Umsetzung der Agenda für die europäische Verteidigungsindustrie einzunehmen“.
„Die Partnerschaft zwischen Leonardo und Hensoldt ist daher ein konkretes Beispiel dafür, wie sich die europäische politische Vorstellung von Integration und Spezialisierung zwischen Unternehmen, die zur Steigerung der globalen Wettbewerbsfähigkeit zusammenarbeiten, in die Praxis umsetzen lässt“, fügte der Botschafter hinzu.

„Das Europa der Verteidigung muss sich weiterentwickeln, indem es auf die Fähigkeit von Ländern wie Italien und Deutschland setzt, zusammenzuarbeiten und sich gemeinsam zu verbessern. Der Strategische Kompass ist ein erster grundlegender Schritt in diese Richtung. Jetzt ist es an der Zeit, den angekündigten Umsetzungsfahrplan zu implementieren, denn davon hängt die Glaubwürdigkeit der Europäischen Union ab“, sagte Verteidigungsminister Guerini in seiner Rede. „‚Gemeinsam stärker‘ hat eine doppelte Bedeutung“, erklärte der Minister, „gemeinsam im Sinne der direkten Zusammenarbeit zwischen Industrien und Partnerstaaten, wie es angesichts der gemeinsamen strategischen Vision im Bereich der Verteidigung zwischen Italien und Deutschland traditionell der Fall ist, und innerhalb der Europäischen Union – als Ergänzung und nicht als Alternative zur NATO“.

„Die industrielle Zusammenarbeit kann und muss sich auf ein gemeinsames politisches Projekt ausrichten, mit dem sich dringende Prioritäten und strategische Ressourcen mittel- bis langfristig aufeinander abstimmen und die gemeinsamen Anstrengungen von Regierungen, Streitkräften und der Industrie bündeln lassen“, so Minister Guerini weiter. „Italien zieht es vor, von ‚kooperativer Beschaffung‘ zu sprechen. Das bedeutet, zusammen dieselben Dinge zu kaufen, nachdem gemeinsam entschieden wurde, was am besten zu beschaffen und zu produzieren ist“. „Dies setzt voraus“, betonte der Minister, „dass präventiv vorgegangen wird, um gemeinsame Bedrohungen zu erkennen, gemeinsame Lücken zu schließen und operative Aspekte zu vereinheitlichen. Mit einem Wort: Zusammenarbeit“.

„Das Europa der Verteidigung wird ohne eine technologisch fortschrittliche und wettbewerbsfähige industrielle Komponente nicht möglich sein. Die Zusammenarbeit zwischen den Industriesystemen Italiens und Deutschlands und die Entscheidung von Leonardo, in eine langfristige strukturelle Partnerschaft mit dem deutschen Unternehmen Hensoldt zu investieren, fügt sich in diesen Rahmen ein und bietet Vorteile für alle beteiligten Akteure und Interessengruppen“, betonte Alessandro Profumo und ergänzte: „Mit Hensoldt haben wir die Möglichkeit, ein europäisches Kompetenzzentrum für Rüstungselektronik aufzubauen. Eine stärkere Integration in diesem Bereich wird ein grundlegender Schritt auf dem Weg zu einer wirklich integrierten europäischen Verteidigung sein, deren Grundlage umfassende Kooperationsprogramme in allen Domänen sind sowie Partnerschaften, welche die jeweiligen industriellen Fähigkeiten fördern und sich positiv auf das Wachstum der Lieferketten, das Know-how und die Kompetenzen der Standorte Deutschland und Italien sowie des gesamten europäischen industriellen Ökosystems auswirken“.