Diese Website verwendet technische, analytische und Drittanbieter-Cookies.
Indem Sie weiter surfen, akzeptieren Sie die Verwendung von Cookies.

Einstellungen cookies

2.10. 2022: Vorstellung des neuen Netzwerks italienischer WissenschaftlerInnen in Deutschland „SIGN“ in der Botschaft

Gestern wurde in der Botschaft der von Botschafter Armando Varricchio geförderte Verein „SIGN – Scienziati Italiani in Germania Network“ gegründet mit dem Ziel, die Forschung und Arbeit italienischer WissenschaftlerInnen in Deutschland zu unterstützen und die vielen herausragenden Leistungen in diesem Bereich zu verbreiten. SIGN soll auch ein Think-Tank sein, um den Transfer von in Deutschland entwickelten Erfahrungen und Praktiken in das italienische Wissenschaftssystem zu erleichtern und so einen „Brain Re-Gain“ zugunsten des italienischen Systems anzuregen.

Zu den Gründungsmitgliedern des Netzwerks gehören fünfzig führende WissenschaftlerInnen, die in Deutschland tätig sind. Der Termin in der Botschaft fand in Anwesenheit der Präsidentin des Nationalen Forschungsrates (CNR), Prof. Maria Chiara Carrozza, statt.

„Die wissenschaftliche Zusammenarbeit“, sagte Botschafter Varricchio, „ist eine tragende Säule der Beziehungen zwischen Italien und Deutschland, die bereits auf den wertvollen Beitrag italienischer Forscherinnen und Forscher zur deutschen Wissenschaft und Forschung zählen kann.“ Jetzt ist es auch wichtig, „den Fluss von Wissen und Talenten auch durch die im Rahmen des nationalen Aufbau- und Resilienzplans (PNRR) vorgesehenen Mittel in die entgegengesetzte Richtung, von Deutschland nach Italien, wieder ins Gleichgewicht zu bringen, um so das wissenschaftliche Ökosystem unseres Landes wettbewerbsfähiger und attraktiver zu gestalten“. Der Botschafter fügte hinzu, dass es dabei notwendig ist, technologisches Wissen und Innovation als entscheidende Faktoren für die künftige Wettbewerbsfähigkeit Italiens, Deutschlands und Europas zu fördern.

Nach den Eröffnungsreden wurde – moderiert von der Korrespondentin von Sole 24 Ore Isabella Bufacchi – eine Debatte über die Perspektiven der deutsch-italienischen Zusammenarbeit geführt. An der Diskussion nahmen auch die wissenschaftliche Geschäftsführerin des Deutschen Zentrums für Hochschulforschung und Wissenschaft (DZHW), Prof. Monika Jungbauer-Gans, der Leiter der Abteilung Internationales der Freien Universität Berlin, Dr. Herbert Grieshop sowie der Dozent der Technischen Universität Dresden und Exekutivdirektor von SIGN, Prof. Gianaurelio Cuniberti, teil.

Das Potenzial von SIGN geht aus den Daten zur italienischen Präsenz in Deutschland im wissenschaftlichen Bereich hervor: Mehr als 3800 WissenschaftlerInnen sind an Universitäten und 1100 in öffentlichen Forschungseinrichtungen tätig (in beiden Fällen die stärkste nationale Gruppe), in denen sie zahlreiche Spitzenpositionen bekleiden – darunter 300 Universitätsprofessuren. Hinzu kommen die vielen WissenschaftlerInnen und TechnikerInnen, die in der deutschen oder ausländischen Industrieforschung mit Präsenz in Deutschland beschäftigt sind, sowie rund 9.000 italienische Studierende, die im Rahmen von Austauschprogrammen in Deutschland tätig sind. Auf institutioneller Ebene sind mehr als 750 Einzelabkommen zwischen italienischen und deutschen Universitäten in Kraft, zusätzlich zu den bestehenden Abkommen zwischen dem CNR und deutschen öffentlichen Forschungseinrichtungen wie den Max-Planck-, Helmholtz- und Fraunhofer-Instituten.