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04.06.2019: Grußwort S.E. Luigi Mattiolo anlässlich der Feier des 73. Jahrestages der Italienischen Republik

Sehr geehrter Herr Staatssekretär Botschafter Andreas Michaelis,
sehr verehrte Staatsminister und Staatssekretäre,
sehr geehrte Mitglieder des Bundestages,
Exzellenzen, liebe Kollegen des diplomatischen Korps,
cari connazionali,
meine Damen und Herren, cari amici,

auch im Namen meiner Frau Stefania möchte ich mich bei den vielen Gästen bedanken, die heute mit uns den 73. (dreiundsiebzigsten) Jahrestag der Italienischen Republik feiern.

Die Geburtsstunde unserer Republik steht im Zeichen unserer gemeinsamen Geschichte. Die republikanische Verfassung Italiens trat fast gleichzeitig mit dem Grundgesetz in Kraft, dessen siebzigjähriges Bestehen vor kurzem gefeiert wurde.

Die italienische Verfassung verkörpert die Werte, die wir nach der großen europäischen Tragödie so fest wie möglich in unserem Staatswesen verankern wollten, nämlich Demokratie, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Gerechtigkeit und soziale Verantwortung.

Im Zeichen dieser gemeinsamen Werte darf ich Sie heute alle herzlich willkommen heißen.

Wie Sie wissen, ist das der erste Nationalfeiertag, den ich als Botschafter Italiens in Berlin feiern darf.
Erlauben Sie mir daher, auf die ersten sechs Monate meiner diplomatischen Mission zurückzublicken und auf die zukünftigen Perspektiven der Beziehungen unserer beiden Länder in Europa einzugehen.

In diesen ersten Monaten konnte ich feststellen, wie stark diese Bindungen zwischen Italien und Deutschland sind und welch tiefe Emotionen sie wecken.

Diesen psychologischen Aspekt habe ich sehr deutlich beim Besuch von Staatspräsident Mattarella gespürt, der auf Einladung von Bundespräsident Steinmeier stattfand.

Bei dieser Gelegenheit diskutierten junge Kreative mit den zwei Präsidenten sehr engagiert über die Europäische Kulturhauptstadt Matera.

Die Italien-Begeisterung und Italien-Sehnsucht, die ich hier in Deutschland wahrnehme, sind nicht nur das Ergebnis politischer, wirtschaftlicher und kultureller Bindungen, sondern hängen auch damit zusammen, wie wir uns selbst und unsere gemeinsame Identität wahrnehmen.

Denn Italien und Deutschland haben seit dem Mittelalter eine wichtige Gemeinsamkeit: Beide sind durch eine Vielzahl von Regionen, Städten, Vereinen und Gemeinschaften aller Art, von kleinen und mittleren Unternehmen, Berufsverbänden und Erzeugergemeinschaften gekennzeichnet.

Heutzutage erleben Italien und Deutschland ebenso wie andere europäische Partner die negativen Auswirkungen von Globalisierung und Digitalisierung, Migration, Terrorismus, internationalen Krisen, Klimawandel und immer schnelleren Veränderungen.

Die europäischen Staaten spüren die derzeitige Krise stärker als andere, weil ihr Einzelgewicht in der globalisierten Welt sich zunehmend verringert.
Dank der Europäischen Union können sie jedoch Teil der Lösung sein.

Nachdem sich der Lärm des Wahlkampfes jetzt gelegt hat, müssen wir uns dafür einsetzen, dass die Institutionen der EU in die Lage versetzt werden, unseren Bürgern die Antworten zu geben, die sie zu Recht erwarten.
Wir müssen das Wirtschaftswachstum wieder ankurbeln und aus einer Krise herausfinden, die in einigen EU-Staaten noch nicht überwunden ist;
wir müssen eine bessere Verteilung der Vorteile aus Integration, Binnenmarkt und Euro sicherstellen;
wir müssen endlich gemeinsame Mechanismen schaffen, um die Migrationsströme der Menschen, die auf der Suche nach einer besseren Zukunft auf Europa blicken, auf humane und realistische Weise zusteuern;
wir müssen die Umwelt schützen und unseren Planeten als Erbe für die kommenden Generationen bewahren.

In der kommenden Legislaturperiode – in diesen und anderen Fragen – müssen alle Institutionen der Europäischen Union den nötigen Mut aufbringen, um ohne Angst vor unkonventionellen Wegen die Herausforderungen in Angriff zu nehmen, um politische Lager zu überwinden und Verantwortung durch Entscheidungen zu übernehmen.

Ministerpräsident Giuseppe Conte erklärte vor einigen Tagen beim Festival für Nachhaltige Entwicklung Folgendes:
„Um auf dem Weg des europäischen Projekts weiter voranzukommen, müssen alle europäischen Bürger die Vorteile der Mitgliedschaft konkret wahrnehmen können.

Wenn zu viele zurückgelassen werden, besteht die Gefahr, dass die Menschen ihr Vertrauen in nationale und internationale Institutionen verlieren. Dies ist eine Gefahr für den sozialen Zusammenhalt innerhalb unserer Länder und unter den Mitgliedstaaten.“

Italien und Deutschland können und müssen zusammenarbeiten, um diese gemeinsamen Ziele zu erreichen – in unserem Interesse und im Interesse Europas, an das wir glauben.

Gestatten Sie mir, dass ich jetzt die Freunde aus der italienischen Community in unserer Sprache begrüße.

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Cari amici italiani,

voi tutti rappresentate una comunità straordinaria, operosa e solidale, che con grande spirito di sacrificio ha contribuito alla crescita, allo sviluppo e, lasciatemi dire, anche alla qualità della vita di questo magnifico Paese.

L’Italia è fiera di voi e del vostro contributo all’immagine del nostro Paese, con il quale mantenete un intenso legame culturale ed affettivo, che l’Ambasciata e i Consolati in Germania intendono difendere e sviluppare.

Guardo con particolare attenzione anche ai tanti giovani italiani che sono venuti in Germania negli ultimi anni, spesso per mettere a frutto in questo Paese le loro preziose qualificazioni professionali.

A loro dedichiamo diverse attività di informazione e di orientamento per fare della nostra Ambasciata un punto di riferimento per i giovani che affrontano il trasferimento a Berlino in cerca di migliori opportunità di realizzazione professionale ed umana.

Desidero infine ringraziare i numerosi sponsor che con la loro generosità hanno reso possibile questa serata

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Ihnen allen danke ich für Ihren Besuch und für Ihre Unterstützung meiner Mission in Deutschland.

Auguro a tutti voi una piacevole serata nella nostra Ambasciata d‘Italia.