Das Kunsthaus Dahlem eröffnete gestern in Anwesenheit von Botschafter Fabrizio Bucci die Ausstellung Emilio Vedova – More than movement for its own sake. Die vom Kunsthaus Dahlem in Zusammenarbeit mit der Fondazione Emilio e Annabianca Vedova, der Italienischen Botschaft und dem Italienischen Kulturinstitut in Berlin organisierte Ausstellung widmet sich den Berliner Jahren des großen venezianischen Künstlers zwischen 1963 und 1965 und bietet einen tiefen Einblick in eine entscheidende Phase von Vedovas künstlerischer Forschung sowie seine Verbindungen zum Berlin des Kalten Krieges.
Die Ausstellung vereint emblematische Werke aus diesen Jahren, darunter eine Auswahl der berühmten Plurimi. Diese eindrucksvollen dreidimensionalen Gebilde verschmelzen Malerei und Skulptur in einer radikal innovativen Sprache. Die Plurimi entstanden in Berlin und zeugen von Vedovas kreativer Schaffenskraft in einem von Spaltungen, Spannungen und tiefen historischen Narben geprägten urbanen Kontext. Das Kunsthaus Dahlem als ehemaliges Atelier des Künstlers verleiht der Ausstellung eine zusätzliche symbolische Ebene. Hier arbeitete der Künstler von 1964 bis 1965, wodurch die Ausstellung eine unvergleichliche historische und emotionale Dimension erhält.
Botschafter Fabrizio Bucci betonte, dass diese Ausstellung nicht nur „eine Hommage an einen der wichtigsten italienischen Künstler des 20. Jahrhunderts darstellt, sondern auch ein Zeugnis des intensiven kulturellen Austauschs zwischen Italien und Deutschland in einer komplexen historischen Phase ist“.
„Als Botschafter bin ich stolz darauf, dass die Botschaft und das Italienische Kulturinstitut diese einzigartige Initiative unterstützen. Die Botschaft möchte als kultureller Akteur in Berlin noch präsenter und aktiver auftreten, zur lebendigen Kunstszene der Stadt beitragen und unsere Partnerschaften mit deutschen Museen und Kulturinstitutionen stärken.“
Beim anschließenden Empfang in der Botschaft konnten die Gäste eine von der Fondazione Vedova kuratierte ergänzende Auswahl von Werken des Künstlers bewundern. „Wir möchten den offenen Dialog mit dem Kunsthaus Dahlem auf diese Weise vertiefen. Dies wurde durch die gute Zusammenarbeit mit der Fondazione Vedova ermöglicht, der wir für die Leihgabe der Werke danken. Sie bieten einen besonders interessanten Einblick in die verschiedenen prägenden Momente des künstlerischen Schaffens von Emilio Vedova“, so Botschafter Bucci. Die Veranstaltung wurde durch die Kreationen des Food-Designers Mattia Risaliti bereichert. Er ließ sich dabei von den Farben der Gemälde Vedovas inspirieren.
Die Ausstellung Emilio Vedova – More than movement for its own sake ist bis zum 08.03.2026 geöffnet.
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Photos: © Neil Hoare
