Start des italienischen Vorsitzes für die nächsten drei Jahre
Der Minister: „Eine außergewöhnliche Chance für unser Land“
Der Minister für Unternehmen und die Förderung von „Made in Italy“ sowie Beauftragter für Luft- und Raumfahrtpolitik, Senator Adolfo Urso, reiste nach Bremen, wo er Italien bei der Ministerratskonferenz der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) vertrat. Das Treffen sollte die Zukunft der europäischen Raumfahrt in einer für den Sektor besonders wichtigen und dynamischen Phase gestalten.
Die zweitägige Veranstaltung markiert den Übergang vom deutschen ESA-Vorsitz im Dreijahreszeitraum 2022-25 zum italienischen Vorsitz, der gestern mit der Leitung der Konferenz durch Minister Urso begonnen hat und die Organisation bis zum nächsten Ministertreffen führt, das 2028 in Italien stattfinden soll.
„Der Beginn des italienischen Vorsitzes bei der ESA-Ministerratskonferenz ist eine außergewöhnliche Chance für unser Land, seine Führungsposition im europäischen Raumfahrtsektor zu festigen“, erklärte der Minister.
An dem Treffen nahmen die 23 für Raumfahrt zuständigen Minister der ESA-Mitgliedstaaten und die Vertreter der vier assoziierten Nationen teil. Anwesend waren auch der Generaldirektor der ESA, Dr. Josef Aschbacher, und der EU-Kommissar für Verteidigung und Raumfahrt, Andrius Kubilius. Die italienische Weltraumagentur war mit ihrem Präsidenten Teodoro Valente vertreten.
Im Laufe der Arbeiten wurden die programmatischen Leitlinien der wichtigsten strategischen Projekte festgelegt: Trägerraketen der neuen Generation, Ausbau der Erdbeobachtung, Verbesserung der Telekommunikation und der Satellitennavigation sowie Erkundungsmissionen zum Mond und zum Mars.
Nach der Übernahme des Vorsitzes der Ministerratskonferenz stellte der Minister seinen Kollegen außerdem die nationalen programmatischen Leitlinien vor, die vom Interministeriellen Komité für Luft- und Raumfahrtpolitik (Comint) festgelegt wurden. Letzteres hat kürzlich eine Aufstockung der Mittel gegenüber der vorherigen Ministerratskonferenz in Paris im Jahr 2022 beschlossen, als Italien 3 Milliarden Euro zum ESA-Haushalt beigetragen hat. Diese bedeutende Investition für die nächsten drei Jahre wird Italien in seiner Position als einer der wichtigsten Beitragszahler der Agentur bestätigen.
„Die Investition in die ESA verdeutlicht unsere Entschlossenheit, gemeinsame Projekte zu unterstützen, die Innovation sowie industrielle und technologische Entwicklung vereinen, und die Wachstumschancen in diesem Sektor voll auszuschöpfen“, fügte Minister Urso hinzu. „Wir werden wie immer in enger Abstimmung mit unseren europäischen Partnern daran arbeiten, Europa in einem für die Weltraumwirtschaft entscheidenden Moment voranzubringen.“
Während der Ministerratskonferenz stellte der Minister seinen Kollegen das kürzlich verabschiedete italienische Gesetz zur Weltraumwirtschaft vor. Als das europaweit Erste regelt es den Weltraumsektor und die Rolle privater Akteure umfassend und bekräftigt den Willen des Landes eine führende Rolle in einem Bereich zu übernehmen, in dem es über herausragende Kompetenzen verfügt.
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