Die beiden größten Wirtschaftsverbände Italiens und Deutschlands (Confindustria und BDI), vertreten durch den Europa-Delegierten des Präsidenten der Confindustria Stefan Pan bzw. den Hauptgeschäftsführer Joachim Lang, diskutierten gestern im Rahmen eines von der Italienischen Botschaft in Berlin organisierten virtuellen Workshops. Dabei wurden das Thema Brexit und die Maßnahmen zur Vorbereitung der Unternehmen in den beiden wichtigsten europäischen Fertigungsländern auf den endgültigen Ausstieg des Vereinigten Königreichs am 1. Januar ausführlich erörtert.
An dem Webinar nahmen darüber hinaus die italienische Zoll- und Monopolbehörde, Vertreter von Business Europe und der Deutsche Botschafter in Rom teil. Ungeachtet des Verhandlungsausgangs zwischen London und Brüssel wurde dabei deutlich, wie wichtig es ist, europäische Unternehmen in die Lage zu versetzen, die Herausforderungen des Brexit bestmöglich zu bewältigen. Dafür gilt es, Risiken und Unsicherheiten in einem von bereits vielen kritischen Faktoren geprägten Wirtschaftsszenario weitgehend zu minimieren.
„Der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union bedeutet nicht den Austritt des Vereinigten Königreichs aus Europa“, kommentierte der Italienische Botschafter Luigi Mattiolo: „Die Europäische Union und das Vereinigte Königreich werden weiterhin bei der Bewältigung der vielen gemeinsamen Herausforderungen kooperieren. Die Zusammenarbeit mit unseren europäischen Partnern ist daher grundlegend wichtig, um den laufenden Übergangsprozess für unsere Unternehmen so reibungslos wie möglich zu gestalten, zum Beispiel durch eine enge Zusammenarbeit mit dem Privatsektor in Handels- und Zollfragen. Denn Ziel ist es, die Übergangsphase ohne größere Rückschläge zu überwinden und mögliche Hindernisse auf dem Weg zu einer neuen Beziehung zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich nach dem Brexit rasch zu beseitigen“.