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PRESSEMITTEILUNG: Minister Franceschini trifft Staatsministerin Müntefering anlässlich des zweiten Forums VigoniForEurope zum Thema Kreativwirtschaft in der Triennale Milano

Vom 16. bis zum 17. September 2019 findet das bilaterale deutsch-italienische Forum VigoniForEurope statt, das sich der auswärtigen Kulturpolitik beider Länder widmet. Diese Kooperation wird vom Deutsch-Italienischen Zentrum für Europäische Exzellenz Villa Vigoni in Zusammenarbeit mit dem italienischen und dem deutschen Außenministerium konzipiert und durchgeführt. Partner der VigoniForEurope 2019 Initiative mit dem Titel Re-Thinking Creativity in a Changing Society ist die Triennale Milano (Mailand). Ziel ist es, die Rolle der Kreativität in der heutigen Gesellschaft zu analysieren.

Der Präsident der Triennale Milano, Stefano Boeri, der vor wenigen Tagen die XXII. Triennale mit dem Titel Broken Nature: Design Takes on Human Survival erfolgreich abgeschlossen hat, sagt zu dem deutsch-italienischen Projekt: „Kreativität ist als eine mentale Einstellung zu verstehen, welche die Beziehung des Menschen zu den Notwendigkeiten und Anforderungen seiner Zeit unbedingt berücksichtigen muss. Mit der 22. Internationalen Ausstellung der Mailänder Triennale mit dem Titel Broken Nature haben wir versucht zu zeigen, wie der Mensch auch durch Design und Projekte das sensible Verhältnis zur Natur wiederherstellen kann, das schon lange beschädigt ist. Ich freue mich, dass die von Broken Nature ausgehenden Überlegungen sich nicht mit dem Ende der Ausstellung erschöpfen, sondern nur den Beginn eines Weges darstellen, den die Triennale auch in Zusammenarbeit und im Dialog mit anderen internationalen Institutionen wie dem Haus der Kulturen der Welt in Berlin einschlagen will. Gerade Letzteres hat im Rahmen von Broken Nature eine wichtige Lesart und Neuinterpretation von Themen und Problemen des Anthropozäns angestoßen. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Teilnahme der Mailänder Triennale am UN-Klimagipfel vom 21. bis 23. September in New York, wo über Klimawandel und urbane Aufforstung diskutiert wird“.

Ausgehend von Design und Fashion wird das Phänomen „Kreativität“ diskutiert. Welche Rolle spielt Kreativität für die Zukunft der Menschheit? Die Fähigkeit des Menschen, auf kreative Weise Effizienz, Ästhetik und Funktionalität zu verbinden, steht im Mittelpunkt der Überlegungen. In einer Welt, in der die Beziehung des Menschen zur Natur unwiderruflich beschädigt zu sein scheinen, muss nach neuen Wegen zu einem ausgewogeneren Gleichgewicht und zu nachhaltiger Entwicklung gesucht werden. Um zu vermeiden, dass der Planet Erde in absehbarer Zeit einen (zu) hohen Preis zahlt, müssen Strategien ersonnen werden, welche die Nachhaltigkeit an erste Stelle rücken – als vorranginge Verantwortung gegenüber der Umwelt und den zukünftigen Generationen.

Der italienische Minister für Kulturgüter und kulturelle Aktivitäten Dario Franceschini und die Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt Michelle Müntefering eröffnen am 17. September um 10 Uhr den zweiten Sitzungstag in der Triennale Milano.

Minister Franceschini konstatiert: „Italien und Deutschland sind Erben einer jahrhundertealten Geschichte wechselseitiger Beeinflussungen. Heute interpretieren sie die eigenen Traditionen aus zeitgenössischer Perspektive neu, dank eines erfolgreichen Dialogs zwischen Kreativität und Territorium in dem sich handwerkliche Erzeugung und Sinn für Nachhaltigkeit unter Achtung des Verhältnisses zwischen Mensch und Natur verbinden.“

Staatsministerin Müntefering dazu: „“Created in Europe“ ist meine Vision einer starken, grenzüberschreitenden europäischen Kreativwirtschaft, der Idee für nachhaltiges Design in der Welt. Dieser Impuls kann von Italien und Deutschland gemeinsam ausgehen.“

Die Veranstaltung ist ein Beispiel für die deutsch-italienische Zusammenarbeit, über die sich die Generalsekretärin des Deutsch-Italienischen Zentrums Christiane Liermann Traniello positiv äußert: „Deutschland und Italien ziehen seit Langem an einem Strang in der gemeinsamen Überzeugung, dass Kultur im europäischen Diskurs eine wichtige Rolle einnimmt und einnehmen muss. Die Villa Vigoni ist mit ihren rund 80 Veranstaltungen im Jahr, die der Kooperation zwischen Deutschland und Italien im europäischen Kontext dienen, ein klares Zeichen für den starken Willen der beiden Länder, den Dialog auf europäischer Ebene zu vertiefen.“

VigoniForEurope möchte eine Diskussionsplattform für Gesprächspartnerinnen und -partner auf europäischer Ebene bieten, wobei es nicht ausschließlich um bilaterale Themen gehen soll. Am Forum beteiligen sich Akteurinnen und Akteure aus der Design-, Mode- und Kreativwirtschaft, aus Wissenschaft und Politik in Deutschland und Italien. Auf diesem Weg können Best Practices eruiert und deren Umsetzung in den europäischen Mitgliedstaaten analysiert werden. Zu den Teilnehmern der Veranstaltung zählen u. a. die Präsidentin des Fashion Council Germany Christiane Arp und der Präsident der Camera Nazionale della Moda Italiana Carlo Capasa.

Das zweitägige Forum beinhaltet zunächst ein konzentriertes Brainstorming mit Fachleuten in der Villa Vigoni. Der zweite Veranstaltungstag hingegen, der am 17. September, um 10:00 Uhr in der Triennale Milano (Mailand) beginnt, ist öffentlich und ermöglicht den Austausch mit einem breiten Publikum.