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Antwort von Staatspräsident Sergio Mattarella auf das Solidaritätsschreiben von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (22.03.2020)

Herr Bundespräsident und lieber Freund Frank-Walter,

ich danke Dir sehr für den Brief, mit dem Du mir erneut die Solidarität des deutschen Volkes sowie die Deinige zum Ausdruck gebracht hast angesichts des Leids, das die Coronavirus-Epidemie derzeit in Italien verursacht.
Wir alle – Deutschland, Italien und viele weitere Länder – sind mit dieser unerwarteten und ernsten Gefahr konfrontiert.

Wie ich Dir im Laufe unseres Telefongesprächs schon sagte, hoffe ich, dass die Erfahrung, die Italien als erstes mit der Bekämpfung der Ansteckung gesammelt hat, für ganz Europa und weltweit nützlich sein wird. Ich hoffe sehr, dass Deutschland und anderen Ländern der schmerzhafte Weg Italiens erspart bleibt.
Hier ist in zahlreichen Gebieten mit so vielen Opfern die ältere Generation bedroht, die mit ihren Menschen nicht nur emotional sondern auch in ihrem täglichen Leben einen Bezugspunkt für die Jüngeren darstellt.
Ich – und mit mir ganz Italien – sind sehr dankbar für die von Deutschland gezeigte und konkret umgesetzte Solidarität. Die Vereinbarung zwischen unseren Gesundheitsministerien über die Lieferung von Medizinprodukten von Deutschland nach Italien ist auch als Zeichen der tiefen Freundschaft zwischen unseren Ländern von großer Bedeutung.

Wie Du in Deinem Brief geschrieben hast, brauchen wir einen wirklich europäischen Geist konkreter Solidarität.
Die Europäische Union arbeitet mit ihren Regierungen ernsthaft und entschlossen angesichts dieser dramatischen, neuen und allgemein herrschenden Situation. Ich bin sicher, dass sie dies auch weiterhin tun wird, denn unsere europäischen Mitbürger müssen die tatsächliche Nähe des Handelns der Union spüren.

Erneut vielen Dank, lieber Freund, herzlichst

Dein
Sergio Mattarella

 

Solidaritätsschreiben des Bundespräsidenten Frank-Walter  (20.03.2020)