Der Italienische Botschafter Armando Varricchio besuchte heute die Stadt München, wo derzeit die „Transport Logistic Fair“ stattfindet. Die Messe ist die internationale Leitmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply Chain Management. Mit 158 Ausstellern und dem offiziellen Stand der Italienischen Außenhandelsagentur ICE ist der Standort Italien hier stark vertreten. Der ICE-Stand wurde in Zusammenarbeit mit dem Verband Assotrasporti eingerichtet und vertrat 16 Hafenbehörden. Von besonderer Bedeutung war auch die Präsenz der italienischen Institutionen. So besuchten die Messe der Vizeminister für Infrastruktur und Verkehr Edoardo Rixi, der Präsident der Region Friaul-Julisch Venetien Massimiliano Fedriga, der Bürgermeister von Genua Marco Bucci und der Regionalassessor für Mobilität und Verkehr, Infrastruktur, Tourismus und Handel der Region Emilia-Romagna Andrea Corsini.
Botschafter Varricchio traf in diesem Rahmen mit Vizeminister Rixi zusammen und nahm an der Konferenz „From Italy to Germany and back again: How we can make our joint supply chains more sustainable and safer in the future” teil. Die Veranstaltung wurde von der Deutsch-Italienischen Handelskammer ITALCAM organisiert. Die Präsidenten der Hafenbehörden von Triest, Genua und Venedig nahmen ebenfalls teil. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die Veränderungen in der Logistik und den Lieferketten im Hinblick auf neue Herausforderungen und Chancen für den Warentransport. Diese Entwicklung betrifft auch die Verbindungen zwischen Italien und Deutschland. Dabei geht es um neue Entwicklungsmöglichkeiten für intermodale Verbindungen und die wachsende Bedeutung von Logistikplattformen in Norditalien.
Für Botschafter Varricchio hat die Globalisierung in den letzten Jahren einen tiefgreifenden Wandel erfahren, wobei geopolitische Ereignisse einen immer stärkeren Einfluss auf die globale Dynamik haben. Die Regierungen und der Privatsektor „müssen ihre Strategien an einen globalen Kontext anpassen, der von tiefgreifenden und nicht immer vorhersehbaren Veränderungen geprägt ist: ‚Friendshoring‘, ‚Nearshoring‘, auf Diversifizierung und ‚De-Risking‘ basierende Wirtschaftsstrategien sind mittlerweile wesentliche Elemente der Wirtschaftsplanung“. Vor diesem Hintergrund ist eine engere Zusammenarbeit zwischen den europäischen Ländern und insbesondere zwischen Italien und Deutschland auch im Logistik- und Hafensektor für den Botschafter von grundlegender Bedeutung: „Der italienische Hafensektor hat sich auch im Hinblick auf die Nachhaltigkeit ehrgeizige Ziele gesetzt. Italienische Häfen könnten in Zukunft zu Drehscheiben für den Transport von grünem Wasserstoff nach Deutschland werden“.