Heute hat in der Botschaft die Veranstaltung „Prospects for the EU Single Market and global trade: backbone for both German and Italian economies“ stattgefunden, die von der Botschaft in Zusammenarbeit mit der Zeitung Il Sole 24 Ore organisiert wurde. Dies war die dritte und letzte Veranstaltung im Vorfeld des Trienter Wirtschaftsfestivals vom 23. bis 26. Mai. Partner der Initiative war das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln (IW).
Der Tag war in zwei Teile gegliedert. Am Nachmittag waren zwei Gesprächsrunden hinter verschlossenen Türen vorgesehen: die erste zu den Themen industrieller Wandel und Energiewende und die zweite zu deren Finanzierung. Die Moderation übernahm der IW-Direktor Michael Hüther, der am selben Tag mit dem renommierten ‚WiForward‘-Preis ausgezeichnet wurde. An den runden Tischen beteiligten sich Vertreterinnen und Vertreter der Cassa Depositi e Prestiti, der Kreditanstalt für Wiederaufbau, der Handelskammern, der Industrie und der Finanzwelt, einschließlich der Europäischen Investitionsbank, sowie der Forschung.
Zum Abschluss fand eine der Öffentlichkeit zugängliche Plenarsitzung statt, die von der Korrespondentin der Sole 24 Ore in Deutschland, Isabella Bufacchi, moderiert wurde. Zur Diskussion trugen folgende Persönlichkeiten bei: Paolo Casalino, Abteilungsleiter für Industriepolitik im Ministerium für Unternehmen und die Förderung von „Made in Italy“, Kirsten Scholl, Abteilungsleiterin Europapolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Raffaele Langella, Generaldirektorin der Confindustria, Tanja Gönner, Hauptgeschäftsführerin des BDI und Maria Anghileri, Group Chief Operating Officer von EUSIDER.
Die Diskussion bot eine gründliche Betrachtung der Perspektiven und Herausforderungen der deutsch-italienischen Zusammenarbeit im Industriesektor und hob die Bedeutung von Innovation und Nachhaltigkeit im Kontext zunehmender Digitalisierung hervor.
In seiner Begrüßung in der Plenarsitzung, auf die eine Videobotschaft der CEO der Sole 24 Ore Gruppe, Mirja Cartia d’Asero, folgte, betonte Botschafter Armando Varricchio, dass die Veranstaltung Gelegenheit bietet, über zwei grundlegende Aspekte des im November letzten Jahres unterzeichneten deutsch-italienischen Aktionsplans zu sprechen. „Der eine betrifft die Bedeutung einer effektiven Industriepolitik, sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene, um die Wettbewerbsfähigkeit einer nachhaltigen Wirtschaft für die nächste Generation zu erhalten. Der andere bezieht sich dagegen auf die Notwendigkeit einer ehrgeizigen Handelspolitik. Letzterer ist von entscheidender Bedeutung für zwei Länder, die traditionell international ausgerichtet sind und in denen ein großer Teil des Wohlstands – und des BIP – im Handelsbereich erwirtschaftet wird. „Die Teilnahme von Vertreterinnen und Vertretern italienischer, deutscher und europäischer Institutionen unterstreicht die Bedeutung der Aufgabe, die Deutschland und Italiens meistern müssen, nämlich die jeweiligen Industriesektoren in Zeiten des ökologischen und digitalen Wandels zu stärken.“