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23.02.2022: Einweihung der Forschungsstelle Leopardi/Laboratorio Leopardi an der Universität Potsdam unter der Schirmherrschaft der Italienischen Botschaft in Berlin

Am 23. Februar 2022 wurde die Forschungsstelle Leopardi an der Universität Potsdam feierlich eröffnet. Ihr Ziel ist die erste vollständige deutsche Übersetzung des Zibaldone di pensieri sowie die eingehende Erforschung des Verhältnisses zwischen Leopardis Werk und der deutschen Kultur.

Das Projekt, das auf Initiative des kürzlich verstorbenen ehemaligen Direktors des IIC in Berlin, Prof. Luigi Reitani, ins Leben gerufen wurde, wird von Prof. Cornelia Klettke (Professorin für Romanische Literaturwissenschaft an der Universität Potsdam) in Zusammenarbeit mit Prof. Franco D’Intino (Ordinarius an der Universität La Sapienza in Rom und Direktor des dortigen Laboratorio Leopardi) geleitet und von dem italienischen Forscher Dr. Carlo Mathieu wissenschaftlich koordiniert.

„Heute feiern wir den Beginn einer faszinierenden Reise, welche die Italienische Botschaft mit Stolz unterstützt“, so Botschafter Varricchio in seiner Ansprache. Der Zibaldone ist das poetische und philosophische Werk, das Giacomo Leopardi einen großen Teil seines Erwachsenenlebens begleitet hat und von dem die vollständige deutsche Fassung bisher fehlt. Die Forschungsstelle Leopardi hat sich nun das ehrgeizige Ziel gesetzt, nicht nur diese Lücke zu schließen, sondern auch eine kulturelle Brücke zwischen Italien und Deutschland zu verkörpern. Dafür wird es die Übersetzung mit einem kritischen Kommentar flankieren, um die engen Beziehungen zwischen Leopardis Werk, seinen klassischen Wurzeln und der deutschen Kultur zu Zeiten des Autors zu beleuchten: von der Dichtung Goethes, Schillers, Hölderlins, Novalis‘ bis zur Lehre der Gebrüder Schlegel, Kants, Leibnitz‘ und Wilhelm von Humboldts. Der Botschafter betonte: „Dieses Projekt trägt also dazu bei, die europäische Dimension der intellektuellen Persönlichkeit von Giacomo Leopardi stärker in den Vordergrund zu rücken“.

Bei dieser Gelegenheit wurde an die Worte von Staatspräsident Sergio Mattarella anlässlich der „Stati Generali Lingua e Creatività italiana nel mondo“ am 29. November letzten Jahres erinnert: „[…] das Talent von Schriftstellern, die Werke von außerordentlichem Wert und dauerhafter Aktualität hervorbrachten, verlieh der italienischen Sprache Würde, noch bevor die Institutionen sie als Nationalsprache annahmen. Italienisch ist also ein Ergebnis von Kreativität sowie Ausdrucksmittel dieser Kreativität, die international geschätzt und bewundert wird.“

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Photos: © Tobias Hopfgarten