Anlässlich der Präsentation der Opernspielzeit 2022/2023 in Deutschland hat der Botschafter Armando Varricchio, gestern Abend zu einem Konzert des Teatro La Fenice di Venezia in die Botschaft eingeladen. Aufgetreten sind die Sopranistin Michela Antenucci, die Mezzosopranistin Giuseppina Bridelli und der Bass Adolfo Corrado mit der Klavierbegleitung von Michele Bolla. Zum Repertoire des Abends – zu dem von einem erlesenen Publikum aus Vertretern der deutschen Kultur, Politik, Wirtschaft und Presse applaudiert wurde – gehörte eine Reihe von Opernarien mit Bezug zur Stadt Venedig. Diese stammen aus der Feder von Rossini, Händel, Mozart, Vivaldi und Monteverdi und wurden vom Intendanten und künstlerischen Leiter des Teatro La Fenice, Fortunato Ortombina, ausgewählt. Auch der Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, nahm mit einer Videobotschaft an der Veranstaltung teil.
In seinem Grußwort betonte Botschafter Varricchio, dass „Veranstaltungen wie das heutige Konzert das lebendigste Bild der Stadt Venedig und Italiens als Ganzes, welches die Schönheit von Orten mit dem Talent großer Künstler kombiniert, nach Deutschland tragen. Diese spontane, kreative Verbindung ist vielleicht der markanteste und am meisten bewunderte Wesenszug unseres Landes, den die Deutschen erkennen und mit Neugier, Intelligenz und Sympathie erkunden“.
Anschließend erläuterte Intendant Ortombina die Programme der Opern- und Ballettspielzeit sowie der Sinfoniekonzert-Saison 2022-2023, die beide von Maestro Myung-Whun Chung eröffnet werden und neben dem üblichen und viel beachteten Neujahrskonzert sechzehn Opern und achtzehn Sinfoniekonzerttermine umfassen. Viel Raum nehmen die zahlreichen Initiativen für Jugendliche und Schulen, Personen unter 35 Jahren und Familien ein. Gleiches gilt für Projekte, die das venezianische Theater aufstrebenden Talenten und jungen Debütantinnen und Debütanten widmet, wie z. B. den prestigeträchtigen bereits zum achtunddreißigsten Mal stattfindende Premio Venezia als einen der wichtigsten Klavierwettbewerbe Italiens. Abschließend wurde auch über den Erwerb des so genannten „grünen Prismas“ gesprochen. Dieses Gebäude auf dem – als „Stadt der Musik“ bekannten – venezianischen Festland wird eine Außenstelle des Theaters und als Veranstaltungsort für Workshops und andere Projekte dienen.
„Trotz der Probleme der letzten Jahre, von der Überschwemmung im November 2019 bis hin zur Pandemie mit der Schließung der Theater hat es dem Teatro La Fenice di Venezia und der Stadt Venedig nie an Unterstützung durch das Publikum gefehlt“, erklärte Ortombina. Bei zahlreichen Gelegenheiten war die Nähe von Freunden, Unterstützern und Medien, auch aus Deutschland, deutlich zu spüren, fuhr der Intendant fort, und würdigte mit der Rückkehr zur Normalität nach der Pandemie auch die Rückkehr vieler Zuschauer aus Berlin und ganz Deutschland.
© Dario-Jacopo Laganà |