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6.10.2022: Präsentation der Ausstellung „Die neuen Bilder des Augustus. Macht und Medien im antiken Rom“ in der Italienischen Botschaft

Heute wurde in der Botschaft die Ausstellung „Die neuen Bilder des Augustus. Macht und Medien im antiken Rom“ vorgestellt, die vom 8. Oktober 2022 bis zum 15. Januar 2023 im Bucerius Kunst Forum in Hamburg zu sehen ist. Diese deutschlandweit erste Ausstellung über Kaiser Augustus seit 34 Jahren entstand in Zusammenarbeit und unter Mitwirkung des italienischen Kulturministeriums, das bei dieser Gelegenheit durch den Abteilungsleiter für Museen, Herrn Prof. Massimo Osanna, vertreten wurde, und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius.

Der Schwerpunkt der von Prof. Annette Haug und Prof. Andreas Hoffmann kuratierten Ausstellung bietet ein neues Verständnis der Sprache, Strategien, Medien und Materialien einer Zeit, die einen Wendepunkt in der Verwendung des persönlichen Bildes von Octavian-Augustus markierte. Denn dieser wurde auch zu propagandistischen Zwecken und zur Festigung der Macht im entscheidenden Übergang von der Republik zum Kaiserreich ins Zentrum der öffentlichen Kommunikation gestellt.

Die Ausstellung präsentiert den Besuchern/-innen mehr als 200 Objekte, darunter Statuen, Büsten, Reliefs, Wandmalereien, Münzen und Keramiken, anhand derer sie das Bild des Kaisers, das neue sich daraus ergebende Narrativ, das neue Profil Roms, den Personenkult und die Darstellungen in der Welt der Kultur nachvollziehen können. Mehr als die Hälfte der Werke stammt aus italienischen Museen, vom Museo Archeologico Nazionale in Neapel bis zu den Uffizien, von den Kapitolinischen Museen bis zum Museo Nazionale Romano. Ein Teil der Exponate befindet sich dagegen dauerhaft in Deutschland – in Hamburg, München, Bochum und im Münzkabinett in Berlin – sowie in anderen bedeutenden europäischen Museen und Sammlungen.

Hierbei handelt es sich um „ein weiteres außergewöhnliches Ergebnis der deutsch-italienischen Zusammenarbeit im kulturellen Bereich“, so Botschafter Armando Varricchio. In diesem Rahmen kann das Publikum nicht nur die Schönheit der Kunstwerke bewundern oder wichtige Epochen der Antike nacherleben, sondern auch „über das Fortbestehen bestimmter Machtfaktoren und menschlicher Verhaltensweisen nachdenken, um sie auch in der heutigen Zeit zu erkennen und zu entschlüsseln“.

Für den Vorstandsvorsitzenden der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, Herrn Prof. Manuel Hartung, ist die Ausstellung aus folgendem Grund so beeindruckend: „Die Ausstellungsstücke wirken nicht wie aus einer anderen Zeit; sie ragen ins Heute hinein. Viele der Herrschaftsgesten wirken wie aus einem Lehrbuch für Markenbildung im Zeitalter der Massenmedien.“ Auch Prof. Hoffmann betont die fortdauernde Aktualität des „Augustus-Modells“ für die Nutzung von Bildern für öffentliche Zwecke, „das für unsere Demokratien, noch mehr aber für autokratische Systeme gilt“.