Gestern Abend wurde in der Italienischen Botschaft in Berlin die ortsspezifische Installation „Sky Partition“ des Florentiner Künstlers Patrizio Travagli präsentiert. Das Projekt entstand in Anlehnung an das Ischtar-Tor im Pergamonmuseum in Berlin und beruht auf einer Zusammenarbeit mit den Staatlichen Museen zu Berlin (SMB). Die Installation besteht aus blau glasierten Keramikziegeln, die der Künstler eigens in Florenz entworfen und hergestellt hat. Sie greift die Farben des Himmels über der toskanischen Stadt zu Jahresbeginn auf und suggeriert eine geometrische Anordnung. Nach seinem Abschluss an der Accademia di Belle Arti in Florenz im Jahr 1993 zeigte Travagli seine Werke in Museen, Galerien, Ausstellungen und öffentlichen Räumen in Europa, dem Nahen Osten und den Vereinigten Staaten und nahm an mehreren Kunstbiennalen von Venedig über Paris bis Kairo teil. Seine jüngsten Arbeiten befassen sich mit dem Einfall des Lichts, das auf verschiedene Materialien wie Bronze und – in dieser Arbeit – Keramik trifft.
Das Werk wurde im Rahmen eines Gesprächs zwischen dem Künstler und dem stellvertretenden Direktor der Antikensammlung des SMB, Dr. Martin Maischberger, vorgestellt, an dem rund 30 ausgewählte Vertreterinnen und Vertreter des Berliner Museumswesens, Berliner Kunsthandelnde sowie deutsche und italienische Kunstsammelnde teilnahmen. „Es erfolgte ein kultureller Austausch im wahrsten und tiefsten Sinne des Wortes zwischen zwei Personen, die ein Objekt jeweils mit eigenen Augen und durch die Linse ihres jeweiligen Fachgebiets betrachten“, erklärte Botschafter Armando Varricchio. „Der daraus entstehende mehrstimmige Dialog entwickelte sich zwischen Geschichte, Archäologie und zeitgenössischer Kunst, zwischen den klassischen Wurzeln und dem, was heute daraus entsteht.