Fast dreißig Jahre nach der letzten Retrospektive über diesen berühmten italienischen Künstler zeigt nun das Van der Heydt-Museum in Wuppertal rund hundert Werke von Lucio Fontana im Rahmen einer Ausstellung, die aus einer Zusammenarbeit zwischen dem Van der Heydt-Museum und der Fondazione Lucio Fontana in Mailand entstanden ist und unter der Schirmherrschaft der Italienischen Botschaft stattfindet.
Das Van der Heydt-Museum erkannte Fontana von jeher als eine grundlegende Figur der Kunstgeschichte an und erwarb bereits 1965 und 1969 die ersten „Raumkonzepte“. Seit 1986 ist das Von der Heydt-Museum auch im Besitz einer der charakteristischen Schnittbilder der beliebten Reihe mit dem Titel „Erwartung“ („attesa“).
Die aktuelle Ausstellung „Lucio Fontana: Erwartung“ soll für größere Bekanntheit des bedeutenden Werks dieses Künstlers auch auf deutschem Boden sorgen. Auch aus diesem Grund befasst sich ein Teil der Ausstellung mit der breiten Rezeption von Fontanas Werk in der deutschen Kunstwelt, speziell mit der ergiebigen Zusammenarbeit mit dem Fotografen und Autor mehrerer ikonischer Künstlerporträts, Lothar Wolleh (1930-1979).
Besonders im Vordergrund steht auch der Einfluss von Fontana auf Künstler wie Piero Manzoni und Yves Klein. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Gruppe „ZERO“, die in den späten 1950er Jahren in Nordrhein-Westfalen gegründet wurde und zu der bekannte Künstler wie Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker gehörten.
An der Eröffnungsfeier nehmen der Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Botschafter Armando Varricchio, die Direktorin des Italienischen Kulturinstituts in Köln, Jolanda Lamberti, die Präsidentin der Fondazione Lucio Fontana in Mailand, Silvia Ardemagni, sowie der Direktor des Museums, Dr. Roland Mönig, teil.
Photos: © Achim Kukulies / Fondazione Lucio Fontana/SIAE/GEMA/VG Bild-Kunst