Zum 500. Todestag von Vittore Carpaccio wird vom 15. November 2024 bis zum 02. März 2025 zum ersten Mal in Deutschland eine Ausstellung stattfinden, die vollständig diesem Künstler gewidmet ist. Die Staatsgalerie Stuttgart hat die Restaurierung von zwei Arbeiten aus ihrer Sammlung zum Anlass genommen, sie zusammen mit 55 weiteren Werken, unter anderem Gemälde und Grafiken auf Papier, einem breiten Publikum zu präsentieren. Darunter befinden sich bekannte Meisterwerke aus Venedig, Florenz, Budapest und Washington, die auch von anderen Künstlern wie Giovanni und Gentile Bellini, Lorenzo Lotto, Albrecht Dürer und Hans Burgkmaier stammen.
Als Schüler des ebenso berühmten venezianischen Malers Giovanni Bellini inszenierte Carpaccio mit künstlerischer Virtuosität und grandioser Fantasie seine von großem Farb- und Detailreichtum geprägten Motive und Porträts und bildete so das Alltagsleben der damaligen Zeit mit der Lagunenstadt im Hintergrund ab.
Zur Eröffnung der von Dr. Annette Hojer und Dr. Christine Follmann kuratierten Ausstellung erinnerte der Botschafter nach der Begrüßung durch die Direktorin, Prof. Dr. Christiane Lange, daran, dass die Staatsgalerie Stuttgart „der italienischen Kunst schon immer besondere Aufmerksamkeit geschenkt hat und den bzw. die ausgestellten Künstler immer im Kontext ihrer Zeit und Umgebung betrachtet hat“. „In der Ausstellung“, so der Botschafter weiter, “erleben wir Venedig daher als einen Ort des Austauschs und der Synergie. Die ausgestellten Werke führen uns vor Augen, wie stark die gegenseitigen Einflüsse waren und wie tief verwurzelt die Beziehung zwischen der italienischen und deutschen Kultur schon damals war. Unter diesem Aspekt betrachten wir auch heute die Beziehungen zwischen Italien und Deutschland, die weiterhin intensiv von den künstlerischen und kulturellen Beiträgen des jeweils anderen profitieren.“
Photos: © Staatsgalerie Stuttgart
Photos der Werke:
Lesende Jungfrau Maria: © National Gallery of Art, Washington
Die Disputation des heiligen Thomas von Aquin mit den Heiligen Markus und Lugdwig von Toulouse: © Staatsgalerie Stuttgart
Geburt der Jungfrau Maria: © Fondazione Accademia di Ferrara