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Wasserstoff: Italien, Deutschland, Österreich, Algerien und Tunesien unterzeichnen Erklärung zur Weiterentwicklung des südlichen Korridors (21.01.2025)

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Italien, Deutschland, Österreich, Algerien und Tunesien verstärken ihre Zusammenarbeit bei dem Projekt zur Verbindung der beiden Kontinente. Die Unterzeichnung fand im Rahmen der ersten Ministerkonferenz in der Villa Madama unter dem Vorsitz der Minister Tajani e Pichetto statt.

Rom, 21. Januar – Italien, Deutschland, Österreich, Algerien und Tunesien haben in Rom eine gemeinsame Absichtserklärung zum südlichen Wasserstoffkorridor unterzeichnet. Dabei handelt es sich um ein Infrastrukturprojekt zum Transport von erneuerbarem Wasserstoff über 3.300 Kilometer von Nordafrika nach Italien, Österreich und Deutschland. Während der ersten Ministerkonferenz, die vom Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten und Internationale Zusammenarbeit sowie dem Ministerium für Umwelt und Energiesicherheit in der Villa Madama organisiert wurde, erklärten die Länder ihre Absicht, den Ausbau des “SouthH2 Corridor” fortzusetzen.

Der Stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Auswärtige Angelegenheiten und Internationale Zusammenarbeit, Antonio Tajani, sowie der Minister für Umwelt und Energiesicherheit, Gilberto Pichetto, leiteten die Ministerkonferenz, an der folgende Persönlichkeiten teilnahmen: der algerische Minister für Energie, Bergbau und erneuerbare Energien, Mohamed Arkab, der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Philipp Nimmermann, der Leiter der Sektion Klima und Energie im österreichischen Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, Dr. Jürgen Schneider, der Direktor des Schweizerischen Bundesamtes für Energie, Benoît Revaz, der Botschafter der Tunesischen Republik in Rom, Mourad Bourehla, in Vertretung der Ministerin für Industrie, Bergbau und Energie, Fatma Thabet Chiboub, und die Generaldirektorin Energie der Europäischen Kommission, Ditte Juul Jørgensen.

Im Anschluss an die Ministerkonferenz fand ein von den Ministern Tajani und Pichetto eröffnetes Wirtschaftsforum mit den Unternehmen aus den Unterzeichnerstaaten der Erklärung statt, die derzeit oder in Zukunft – auch mit Blick auf die strategische Partnerschaft zwischen Europa und Afrika – an der Wasserstoffversorgungskette interessiert sind. Das Forum gliederte sich in zwei Sessions, die vom Abteilungsleiter für die Förderung des Standortes Italien des MAECI, Mauro Battocchi, und dem Leiter der Abteilung für Energie des MASE, Federico Boschi, moderiert wurden. Die Veranstaltung bot einen Überblick über den „SouthH2“, der von der Europäischen Union als Projekt von gemeinsamem Interesse (PCI) anerkannt ist, sowie über die Chancen, welche sich aus der neuen Infrastruktur für die Unternehmen der Versorgungskette ergeben.

An der Veranstaltung nahmen rund 130 Personen teil, darunter institutionelle Delegationen und Industrievertreter aus den verschiedenen beteiligten Ländern.

„Italien arbeitet konkret und pragmatisch auf die Ziele der Dekarbonisierung und der Unabhängigkeit im Energiebereich hin. Dafür wird ein Energiemix angestrebt, in dem erneuerbare Quellen, Wasserstoff und Kernenergie angemessen entwickelt werden. Am 5. November haben wir in Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergie-Organisation die erste Versammlung der World Fusion Energy Group in der Farnesina ausgerichtet. Heute fügen wir unserer Energiestrategie mit der Entwicklung des südlichen Wasserstoffkorridors einen weiteren Baustein hinzu, der die Rolle unseres Landes als europäische Energiedrehscheibe weiter stärken wird“, erklärte der Stellvertretende Ministerpräsident Tajani.

Minister Pichetto erklärte: „Diese Absichtserklärung ist von großer politischer und institutioneller Bedeutung, denn sie bekräftigt das Engagement für eine Zusammenarbeit, welche auf die Verwirklichung eines entscheidenden Projekts für die künftige Energieversorgung beider Kontinente abzielt. Italien ist bereit, mit seinen „Playern“ auch im Wasserstoffsektor, der auf eine erneuerbare und nachhaltige Zukunft ausgerichtet ist, eine zentrale Rolle zu spielen.“