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Ausbau der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit zwischen Italien und Deutschland

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Die italienische Botschaft in Berlin arbeitet an einem intensiven Programm für die wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit mit Deutschland. So wird in den kommenden Monaten in Kooperation mit deutschen Institutionen eine Reihe von Initiativen zur Erforschung von grünem Wasserstoff, zu Kernfusion, Gravitationswellen (auch im Zusammenhang mit dem Einstein-Teleskop) und Weltraumforschung umgesetzt.

„Die wissenschaftliche und technologische Kooperation“, so Botschafter Varricchio, „bildet eine Säule der bilateralen Zusammenarbeit mit Deutschland, um die immer drängenderen und komplexeren globalen Herausforderungen zu bewältigen. In dieser Hinsicht ist die Maßnahme einer gemeinsamen Ausschreibung zu grünem Wasserstoff von besonderer Bedeutung. Denn sie bietet konkrete Unterstützung für die Forschung und stärkt die Synergien zwischen italienischen Akteuren und deutschen Partnern.“

Am 11. und 12. Oktober findet ein von der Botschaft und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) organisierter Workshop zum Thema Erzeugung, Transport und Nutzung von grünem Wasserstoff statt, an dem italienische und deutsche Vertreter/-innen aus Wissenschaft und Industrie teilnehmen. Zur Eröffnung werden sich die Ministerin für Hochschulen und Forschung, Anna Maria Bernini, und die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, per Videobotschaft an das Publikum wenden. Der Workshop ist darauf ausgerichtet, die wichtigsten akademischen und industriellen Forschungsthemen herauszuarbeiten. Diese werden dann Gegenstand einer gemeinsamen deutsch-italienischen Ausschreibung zum Thema grüner Wasserstoff sein. Ziel ist dabei die Finanzierung großer bilateraler Projekte der angewandten Forschung mit dreijähriger Laufzeit, gern auch mit Beteiligung der Industrie.

An selbigen Tagen (11.-12. Oktober) findet in der Botschaft die Versammlung des Vereins SIGN (Scienziati Italiani in Germania Network), ein Jahr nach seiner Gründung, statt. SIGN wurde auf Initiative von Botschafter Varricchio gegründet, um die Forschung italienischer Wissenschaftler/-innen im Land zu unterstützen und die zahlreichen herausragenden Leistungen in diesem Bereich zu fördern. SIGN soll auch als Denkfabrik dienen, um den Transfer von in Deutschland entwickelten Praktiken und Erfahrungen in das italienische Wissenschaftssystem zu erleichtern und so einen ‚Brain-Re-Gain“ zugunsten des Standortes Italien anzuregen.

Am 23. Oktober wird in der Botschaft auch der doppelte Jahrestag der Gründung des CNR und der Max-Planck-Gesellschaft gefeiert, die sei 100. bzw. 75. Jahren bestehen. Dabei werden die Präsidentin bzw. der Präsident der beiden Forschungseinrichtungen, Prof. Maria Chiara Carrozza und Prof. Patrick Cramer, anwesend sein.

Darüber hinaus ist die Berlin Science Week auch Schauplatz zweier Veranstaltungen von großer wissenschaftlicher Bedeutung. Die erste am 3. November im Museum für Naturwissenschaften bietet Gelegenheit, den aktuellen Stand auf dem Gebiet der Kernfusion mit magnetischem Einschluss sowie die deutschen und italienischen Beiträge auf nationaler und internationaler Ebene zu präsentieren. Zu den Rednern gehören der Generaldirektor des ITER-Projekts (International Thermonuclear Experimental Reactor), Pietro Barbaschi, und der Forscher für Plasmaphysik am Max-Planck-Institut, Hartmund Zohm.  Am 9. November ist in der Botschaft in Anwesenheit der Präsidenten des Nationalen Instituts für Kernphysik (INFN) und des Nationalen Instituts für Astrophysik (INAF) eine zweite Veranstaltung geplant, die sich mit der Erforschung von Gravitationswellen beschäftigt. Diese bietet einen geeigneten Rahmen, um Italiens Kandidatur als Standort für das Einstein-Teleskop, das weltweit führende Instrument zur Erforschung dieser astrophysikalischen Phänomene, vorzustellen.

Abschließend wird der Nationale Tag der Raumfahrt am 28. November mit einem Seminar in der Botschaft gefeiert, bei dem unter anderem die Erfolge junger italienischer und deutscher Studierender bei internationalen Wettbewerben zum Bau der Kleinsatelliten CANSat und CUBESat vorgestellt werden. Dabei wird auch der Astronaut Roberto Vittori das Wort ergreifen.

Schließlich sei daran erinnert, dass in diesem Jahr zwei Ausschreibungen veröffentlicht wurden. Die erste Ausschreibung für „Gemeinsame Forschungsprojekte für die wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit zwischen Italien und Deutschland im Zweijahreszeitraum 2023-2025“ endete am 8. September mit der Einreichung von etwa vierzig Projekten, die zurzeit bewertet werden. Dies unterstreicht das große Interesse der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Die zweite Ausschreibung zur ‚Finanzierung der Mobilität italienischer Start-ups in Deutschland‚, die innovative italienische Start-ups im Inkubations- und Beschleunigungsprozess in Deutschland unterstützen soll, läuft derzeit noch und endet am 12. Oktober.

Weitere Informationen zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Italien und Deutschland HIER.